Am vergangen Sonntag, 16 April 2017, hielt Bischof Olmedo den Gottesdienst in unserer Gemeinde Denia. Er diente mit den Wörtern aus Johannes 2, Verse 19 und 22: “Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. Da er nun auferstanden war von den Toten, gedachten seine Jünger daran, daß er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und der Rede, die Jesus gesagt hatte."
Der Bischof sprach schon im Gebet und in seinen ersten Worten davon, wie Ostern nicht nur ein Erinnerungstag für uns alle sein soll, sondern eher wie eine Kräfteschub für unseren eigenen Glauben und Vertrauen zu Gott. Wir sollten auch alle diesen Tag nützen um einmal darüber nachzudenken was Ostern eigentlich für eine Bedeutung in unserem Leben heutzutage, in der Gegenwart, noch hat.
Vielen folgten damals Jesus nach, aber wer zum Schluss wirklich noch anwesend? Wer hatte wirklich einen so festen Glauben und ein so großes Gottvertrauen, dass er wirklich sofort an die Auferstehung Christi glaubte? Wenn man es in den Schriften nachliest, so hatten viele seiner Jünger und seiner engsten Freunde, Zweifel daran ob die Auferstehung wirklich, so wie Jesus vorausgesagt hatte, auch stattgefunden hatte. Und dies obwohl sie schon oft mit Jesus doch Wunder erlebt hatten. Geht es uns nicht auch oft so? Dass wir doch den heiligen Geist und die Führung durch Gotteshand schon oft haben erleben dürfen und trotz allem zweifeln wir, oder haben Schwierigkeiten auf Gott zu vertrauen. Es ist leider so, so der Bischof, dass oft unser Verstand dem Heiligen Geist und seiner Wirkung im Wege stehen.
Auch unser Vorsteher wurde an den Altar gerufen. Er gab uns ein schönes Beispiel des Vertrauens: Zwei Jungen gingen mit zwei Männern spazieren. Der eine Mann stellte dann beide Jungen nacheinander auf einen hohen Pfosten und bat sie in seine Arme zu springen. Der erste Junge hatte Angst und sprang nicht, der zweite sprang sofort. Was war der Unterschied? Der zweite Junge war der Sohn des Mannes und hatte 100 Prozent Vertrauen. So wie ein Kind nur in die Arme seiner Eltern springen würde, so sollen, ja können auch wir, wenn wir wirkliches Gottvertrauen besitzen, uns fallen lassen in die Arme von Gott, er wird uns niemals alleine lassen, er wird uns niemals enttäuschen.
Nach dem dreifachen Amen sang der Chor noch das spanische Lied “Um mit Jesus zu wandeln?”. Der Bischof verabschiedete sich mit Dankesworten und kommentierte dazu, “wenn wir wissen wollen wie wir im Lichte wandeln können, dann gibt uns dieses Lied die Antwort: “mit Jesus neben einem”, denn Jesus ist das Licht, das uns immer den richtigen Weg zeigen und erleuchten kann.
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60PLUS: Andacht Bei 60PLUS-Ausflug
Unsere Seniorengruppe 60PLUSS unternahm am Mittwoch, 12.04.17 einen interessanten Ausflug nach Fontilles, zur letzten Lepra-Station Europas. Der Leiter unserer Seniorengruppe, Paul Voorhorst, begrüßte die Anwesenden und gab ihnen mit einer Powerpoint-Präsentation eine Einführung in die Krankheit. Es wurden auch zwei Filme gezeigt mit wertvollen Informationen zu dieser Krankheit:
After leprosy: Bhola's story
Learn about leprosy
Unser Paul stellte seine Einführung unter das Motto “Gib Hilfe und empfange Hilfe” und erklärte, wie sich Lepra-Kranke nach Hilfe sehnten, ihnen oft Hilfe wurde, es aber auch welche gab, die von der Familie ausgestoßen wurden.
Hier ein Link zu der Powerpoint-Präsentation von Paul
Danach wanderten die Teilnehmer zu dem Krankenhaus, wo eine Teil unseres Chores die Kranken mit mehreren Liedern erfreute. Außerdem wartete dort bereits der Arzt und Lepra-Experte Dr. Pedro Torres und hielt einen hoch interessanten Vortrag über die Erkrankung, aber auch über die Arbeit des Ärzte-Teams und von ihm selber. Er erzählte uns, dass im Moment noch ca. 30 Kranke dort wohnen, die eigentlich geheilt wären, jedoch es vorziehen dort zu bleiben, statt zu ihren Familien zurück zu kehren, wo sie vor Jahren verstoßen wurden.
Danach nahmen die Teilnehmer Tapas ein, an dem Platz, wo schon ein paar Mal unsere Open Air-Gottesdienste waren, um anschließend in die Kirche der Lepra-Kranken zu gehen, in der nur ein Mal im Jahr ein Gottesdienst stattfindet oder auch bei Trauerfeiern für verstorbene Lepra-Kranke.
In dieser Kirche hielt unser Vorsteher eine Andacht, die erneut von unseren Sängern umrahmt wurde. Es war eine besondere Atmosphäre, als unser Vorsteher zu Beginn darüber sprach, wie hier in Fontilles im Laufe der Zeit über 2000 Lepra-Kranke behandelt wurden, als es noch kein Heilmittel gab, oft nur abgegeben wurden, um hier zu sterben. Er sagte unter anderem: “Wie viele Trauerfeiern mögen wohl in dieser Kirche stattgefunden haben, wie viele Tränen wurden vergossen… “
Der Vorsteher sagte, er habe noch am frühen Morgen einen Zusammenhang gefunden zwischen Ostern und den Lepra-Kranken, nämlich die “Ratsche”. Das ist ein hölzernes Lärminstrument, das auch heute noch in vielen, eher katholischen Gegenden, statt den Kirchenglocken eingesetzt wird, gerade in der Karwoche. Die Lepra-Kranken mussten früher solch eine Ratsche mit sich führen, um auf sich und die ansteckende Krankheit aufmerksam zu machen. Die Kranken mussten es nutzen als Warnung. In der Karwoche wird es aber von Christen eingesetzt um auf das Heil aufmerksam zu machen, durch Jesus Christus. Warnung und Heil. Was für ein Unterschied!
Er verwies auch auf das Wort aus Markus 1, Vers 40: “Und es kam zu ihm (zu Jesus) ein Aussätziger, der bat ihn, kniete vor ihm und sprach: Willst du, so kannst du mich wohl reinigen…” Der Aussätzige damals sagte zu Jesus “willst du…” - Jesus will uns reinigen! Er starb zu unserer Reinigung und zu unserer Erlösung. Das ist der Grund für Ostern, so der Vorsteher.
Zum Schluss sprach er noch ein herzliches Gebet für alle die, die hier verstorben sind, aber auch für die Kranken. Es war ein erhebendes Gefühl, als dann alle miteinander das Schlusslied sangen “Näher mein Gott zu dir"
An dieser Veranstaltung nahmen fast 50 Personen teil, davon waren etwa die Hälfte Freunde und Gäste.
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NEWS: Konfirmation in Dénia!
Am Sonntag, 2. April 2017 fand in Dénia die Konfirmation von unserem Sabri statt. Unser Vorsteher diente mit dem Wort aus 1. Chronik 28, Vers 10: “So sieh nun zu, denn der Herr hat dich erwählt, dass du ein Haus baust als Heiligtum. Sei getrost und richte es aus!”
Unser Evangelist sprach davon, wie wir alle, so auch unser Konfirmand, erwählt sind vom lieben Gott, dies gerade bei Sabri offensichtlich ist, denn noch vor einigen Monaten wäre es undenkbar gewesen, dass er jetzt konfirmiert wird. Er sprach u.a. von einer Großbaustelle, wo es für einen oberflächlichen Beobachter oft etwas chaotisch aussehen würde, aber der Architekt im Baubüro könnte dem Beobachter genau sagen, warum das eine oder andere geliefert wird, warum Arbeitsabläufe so wären wie sie sind. So auch unser Himmlischer Vater, der als “Architekt” der Welt und von uns, alles lenkt und leitet und mit seiner Weisheit das richtige tut. Es ist nun unsere Aufgabe, auch die Aufgabe des Konfirmanden, es zuzulassen, dass der liebe Gott in uns baut, wir und der Konfirmand aber auch mithelfen sein Reich zu bauen.
Pr. Albrecht und Pr. Megerle wurden auch noch an den Altar gebeten und ergänzten das Dienen des Vorstehers mit schönen Gedanken.
Der Gottesdienst wurde durch den Gemischten Chor und durch Solo-Beiträge sehr besonders schön umrahmt. Die Konfirmation wurde in Englisch durchgeführt, aber auch ins Spanische und Englische übersetzt.
Nach dem Gottesdienst war die Gemeinde von der Familie von Sabri zu Tapas eingeladen. Fast alle Gottesdienstteilnehmer blieben noch lange da. Als Überraschung erfreute der niederländische Teil unserer Gemeinde, zusammen mit niederländischen Urlaubern, unseren Sabri mit dem Lied “Der Herr ist mein Licht” in ihrer Heimatsprache.