04/2017
Liebe Leser,
Schaulustige sind Personen, die einfach nur rumstehen und nichts tun, sondern nur schauen. Ich selbst habe diese Erfahrung auch schon gemacht, als ich vor vielen Jahren über einige Zeit Ersatzdienst bei der Feuerwehr leistete. Schaulustige haben nicht nur nicht geholfen, sie sind vielfach auch noch im Weg gestanden und haben behindert. Oftmals wünschte man sich, dass gerade dort, wo sie standen, ein Schlauch platzte. Wenn das nämlich passierte, waren sie immer schnell weg.
In unserem Leben, in unserer Umgebung, beobachten wir alle immer wieder Krankheit, Notfälle oder Besorgnisse. Was machen wir? Sind wir Schaulustige?
Es ist schön, es ist empfehlenswert, es ist richtig, es entspricht christlichen Werten, wenn wir Menschen uns für den anderen interessieren, ihm Zuspruch geben, ihm Hilfestellung anbieten, den anderen wissen lassen, dass wir unterstützen. Das tut jedem gut! Auch dir, sollte dich mal Krankheit oder ein Notfall, eine Sorge, ereilen!
Was kostet uns ein Telefonat zu einem, der in Sorge ist, zu einem Kranken? Interessiert uns der Nächste überhaupt? Das ist ja der erste Schritt! Was spricht gegen die ernsthafte Frage nach einem Gottesdienst: “Wie geht es dir?”, statt nur von sich selbst zu erzählen oder zu schimpfen oder möglichst schnell nach Hause zu gehen, damit man sich um sich selber kümmern kann? - Ist uns der andere noch ein Gespräch wert? In Jakobus 4, Vers 17 steht: “Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut´s nicht, dem ist´s Sünde.”
Bitte greif jetzt zum Hörer! Bitte nimm dir für nächsten Sonntag oder für eine andere Gelegenheit vor, wenigstens einen Menschen zu fragen, wie es ihm geht, ihm Zuspruch zu geben, ihm zu helfen, wenn er Hilfe braucht und es irgendwie möglich ist! Wir wollen keine Schaulustigen sein.
Liebe Grüße
Wolfram Laube